Gepökelter Fisch, Rezept aus dem Weihnachtskochbuch How to eat your Christmas tree
Lizzie Mayson

Auch die Weihnachtszeit kann sich der Debatte um Nachhaltigkeit nicht entziehen. Das fängt bei den Geschenken an und geht über das richtige Geschenkpapier bis hin zum Tannenbaum. Kann ich es noch mit meinem Gewissen vereinbaren einen Baum zu holen, nur damit er nach ein paar Wochen traurig am Gehweg liegt? Diese Frage stellt sich auch Bäckerin und Produktdesignerin Julia Georgallis in ihrem Buch „How to eat your Christmas tree“. Für sie lautet die Antwort Nein, aber es gibt Wege die Bäume bewusster zu nutzen. 

Ein Weg: Der Baum kommt auf den Teller. Nadeln lassen sich pökeln, fermentieren und zu leckeren Gerichten verarbeiten. Wie das gelingen kann, zeigt Julia anhand von zahlreichen Rezepten. Von Getränken bis zu festlichen Essen ist einiges dabei. 

Aber bei den Gerichten und Erklärungen zum Einsatz vom Weihnachtsbaum in der Küche bleibt es nicht. „How to eat you Christmas tree“ gibt weitere Tipps rund um das richtige Recycling der Bäume. Für alle, die auf einen Baum mit Wurzel setzten, sind passende Tipps zum Einpflanzen nach der Weihnachtszeit dabei. 

Neuinterpretation des Weihnachtsbaums

Inspiration holt sich die Autorin aus Gegenden, in denen die nadeligen Bäume besonders vertreten sind: Skandinavien, der Balkan, Südeuropa oder der Nahe Osten und Asien haben lange Traditionen in der rituellen Nutzung von Tannenbäumen. Außer den klassischen Tannen, die bei uns häufig zur weihnachtlichen Stimmung beitragen, kommen hier auch Weihnachtsbaumalternativen zum Einsatz. Bambus und Olive lassen sich sowohl als Weihnachtsbäume als auch in der Küche nutzen. 

Zwischen die Rezepte und Erläuterungen zu den verschiedenen Bäumen und ihren Bedeutungen in der Weihnachtszeit, reihen sich immer wieder stimmungsvolle Nahaufnahmen von grünen Tannenwäldern. „How to eat your Christmas tree“ ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch beim Lesen ein Genuss für die Sinne. So entsteht die Stimmung für die besinnliche Zeit zum Ende des Jahres im Handumdrehen. Warum diese Zeit nicht nutzen, um den altbewährten Weihnachtsbaum einmal neu zu erleben und neue Anreize für das nächste Jahr und die kommende Weihnacht zu finden.

Lizzie Mayson

Rezept zum Nachbacken: Pflaumen-Wacholder-Crumble

Sowohl Pflaumen als auch Wacholder sind sehr vielseitige Zutaten und bilden ein exzellentes, entspanntes Paar. Kulturell haben beide als winterfeste, tapfere Symbole der Widerstandskraft die gleiche Bedeutung wie traditionelle Weihnachtsbäume. Den Crumble am besten heiß servieren, mit Eiscreme oder Vanillepudding.

Ergibt: ausreichend für 10 Portionen

Dauer: 45 Minuten

Zutaten:

  • 8 TL Wacholderbeeren
  • 1 kg Pflaumen, Stein entfernt und Fruchtfleisch in Stücke gehackt
  • Saft von 1 Zitrone
  • 200 g Zucker
  • 70 g gemahlene Mandeln
  • 70 g Walnusskerne, gehackt
  • 100 g Mehl (Type 405)
  • 150 g Butter, plus etwas mehr zum Fetten
  • 1 TL gemahlene Muskatnuss
  • 1 TL gemahlener Zimt
  • Schlagsahne zum Servieren

Zubereitung:

Den Ofen auf 180 °C vorheizen.

Die Wacholderbeeren im Mörser zerstoßen und in eine Rührschüssel füllen. Gehackte Pflaumen, Zitronensaft und 100 g Zucker zufügen. Umrühren und beiseitestellen, während die Streusel vorbereitet werden.

Hierfür die restlichen Zutaten mit dem übrigen Zucker in einer großen Schüssel mischen und zwischen den Fingerspitzen reiben, bis feine Streusel entstanden sind.

Eine 30 cm große Auflaufform ausfetten und die Pflaumenmischung auf dem Boden verteilen. Die Streusel darüberstreuen.

Im vorgeheizten Ofen 15 Minuten backen, bis die Streusel goldbraun sind und mit eiskalter geschlagener Sahne servieren.

Die PDF-Datei zum Nachbacken des Pflaumen-Wacholder-Crumbles. Und falls ihr noch auf der Suche nach einem leckeren Appetithäppchen seid, können wir euch den gepökelten Fisch wärmstens empfehlen. 

Über das Buch „How to eat your Christmas tree“

„How to eat you Christmas tree” entstand aus einem kulinarischen Projekt der Autorin Julia Georgallis und einer Freundin. Aus einer Küchenschlacht entstanden die schmackhaften Rezepte im Buch und ein neuer Blick auf den Weihnachtsbaum. Julia lebt als Bäckerin und Produktdesignerin in London. 2021 erschien die deutsche Übersetzung ihres Buches ars vivendi verlag.

How to eat your Christmas tree : Die besten Rezepte mit Kiefer, Tanne & Co. für ein nachhaltigeres Weihnachtsfest von Julia Georgallis im Ars vivendi Verlag, ISBN: 978-3-7472-0292-0, 144 Seiten, 18,00 €